Tag 1: LVS-Training
Mittags erreichen wir die Albert-Link-Hütte am Spitzingsee. Gekommen sind wir mit Bus und Bahn -von der Haltestelle aus sind es nämlich nur 10 Minuten bis zur Hütte!
Nachdem wir unsere Rucksäcke kurz umgepackt und uns in unserem Zimmer eingerichtet haben, geht es direkt wieder nach draußen: Wir wollen uns einmal genau anschauen, wie die ganze Skitourenausrüstung funktioniert und vor allem einmal üben, wie man die LVS-Ausrüstung richtig verwendet. LVS steht übrigens für „Lawinen Verschütteten Suche“.
Wir gehen eine kleine Runde in direkter Hüttennähe, versuchen uns an den ersten Spitzkehren und finden schließlich einen geeigneten Hang fürs LVS-Training.
Nachdem wir fleißig geübt haben gehen wir den Hang noch bis ganz oben hinauf (hier kann man nochmal gut Spitzkehren üben), fellen ab und fahren zurück zur Hütte.
Tag 2: Rotwand
Als erste richtige Tour haben wir uns die Rotwand herausgesucht. Nach einem super leckeren und ausgiebigen Frühstück steigen wir erst einmal denselben Hang wie am Vortag hinauf. Oben angekommen folgen wir der Teerstraße ungefähr einen Kilometer (hier müssen wir die Skier leider kurz tragen), bevor es an einer Abzweigung schließlich über die Rodelbahn hinauf zum Rotwandhaus geht.
Am Rotwandhaus machen wir eine ausgiebige Pause, essen unsere Brotzeit, trinken Spezi und wärmen uns auf. Der Hälfte der Kids reicht es hier und sie möchten lieber in der Hütte warten, während wir mit den anderen noch auf den Gipfel weitergehen. Für die erste Skitour sind die knapp 700 Höhenmeter bis zum Rotwandhaus aber auch schon eine tolle Leistung!
Der Gipfelhang hat es schließlich nochmal ganz schön in sich, da der Hang recht steil und stellenweise auch eisig ist. Hier müssen die Spitzkehren sitzen, sonst rutscht man schnell mal aus. Kurz unterhalb des Gipfels richten wir schließlich ein Skidepot ein und klettern die letzten Höhenmeter ohne Ski auf den Gipfel hinauf.
Vor der steilen Abfahrt zurück zur Hütte haben die Kids ziemlich Respekt, es klappt dann aber richtig gut und alle kommen problemlos hinunter!
Kurz vor der Hütte warten die restlichen Kids schon an der Rodelbahn und wir fahren direkt weiter ins Tal ab. Über die Rodelbahn kommen wir gut wieder zur Teerstraße und von dort weiter zum letzten Hang vor der Albert-Link-Hütte.
Tag 3: Stolzenberg
An unserem letzten Tag wollen wir noch auf den Stolzenberg. Die Tour ist mit 600 Höhenmetern etwas kürzer als die Tour am Vortag auf die Rotwand, hat dafür aber teilweise recht steile Etappen.
Anfangs geht es direkt recht steil über eine Forststraße hinauf, schnell ist man aber auf stillen Pfaden im lichten Wald und immer wieder auch auf freien Hängen unterwegs. Wir begegnen kaum anderen Tourengehern, obwohl der Schnee hier richtig gut ist!
Kurz vor dem Gipfel lösen sich bei einem Kind die Felle, wir können sie aber zum Glück mit etwas Tape so gut befestigen, dass sie für die letzten paar Meter durch den Tiefschnee noch halten!
Unter dem Gipfel geht es noch unter einer Felswand vorbei, wo wir schließlich unser Skidepot einrichten, um ohne Ski die steile Schneerinne aufs Gipfelplateau hinaufzuklettern.
Am Gipfel machen wir etwas Brotzeit, bevor wir uns auf den Weg zurück zu unseren Skiern und bereit für die Abfahrt machen.
Die Abfahrt ist viel besser als wir bei Beginn der Tour vermutet haben – stellenweise gibt es richtig guten Pulverschnee und man findet sogar noch unberührte Bereiche in die wir unsere Spuren ziehen können. Hin und wieder gibt es auch kleine Möglichkeiten für Sprünge in den Tiefschnee, was den Kids den größten Spaß bereitet.
An der Albert-Link-Hütte essen wir noch ein letztes Mal Kaiserschmarrn, bevor es wieder zurück nach München geht.
Das komplette Hütten Team war unglaublich nett und engagiert und das Essen ist mit das beste, was wir bisher auf einer Hütte bekommen haben. Zudem ist die Hütte sehr gut von München aus öffentlich zu erreichen und die Tourenmöglichkeiten in der Umgebung sind ideal für eine Jugendgruppe – wir kommen auf jeden Fall wieder!