Von Wolfratshausen nach Innsbruck
110 Kilometer und etwas über 1.000 Höhenmeter soll es die nächsten beiden Tage mit dem Fahrrad von Wolfratshausen bis nach Innsbruck gehen. Zu fünft machen wir uns gegen 11 Uhr, nachdem wir Proviant für die Reise eingekauft haben, auf dem Weg in Richtung Süden.
Von Wolfratshausen geht es erstmal immer an der Loisach entlang, vorbei an Eurasburg, Penzberg und Benediktbeuren bis zum Kochelsee, wo wir die erste Pause machen.
Vom Kochelsee folgen wir erst einer Forststraße und dann einem steilen Wanderweg hinauf auf den Kesselberg. Die meiste Zeit müssen wir das Fahrrad schieben oder sogar tragen, um die knapp 400 Höhenmeter zu Überwinden. Entschädigt werden wir mit einigen schönen Wasserfällen und einer tollen Abfahrt zum Walchensee.
Am Walchensee gönnen wir uns erstmal Kuchen und Eis in einem Cafe direkt am Wasser, bevor es weiter entlang dem See, nach Wallgau, Krün und Mittenwald geht.
Knapp 8 Stunden sind wir inzwischen unterwegs, unser Tagesziel haben wir aber mehr als erreicht: Knapp 70 der 110 Kilometer und einen Großteil der Höhenmeter haben wir bereits hinter uns gelassen – Zeit, einen geeigneten Biwakplatz zu finden!
Fündig werden wir zwischen Scharnitz und Mittenwald, auf einer Kiesinsel mitten in der Isar. Man muss zwar kurz die Schuhe ausziehen um den Schlafplatz zu erreichen, die wilde Umgebung und die Abgeschiedenheit entlohnen aber für die kalten Füße.
Am nächsten Tag überqueren wir die Grenze nach Österreich und überwinden die letzten Höhenmeter hinauf nach Seefeld.
Von Seefeld aus geht es nur noch bergab: Über 600 Höhenmeter Abfahrt liegen zwischen uns und dem Inntal. Anstatt über die Straße den Zirler-Berg hinunterzufahren, entscheiden wir uns dazu, die Forststraße nach Eigenhofen zu nehmen.
Von Eigenhofen geht es, immer leicht bergab dem Inn folgend, vorbei an Zirl und schließlich nach Innsbruck.
Wir haben unser Ziel erreicht! Nach einer kurzen Runde durch die Altstadt gehen wir zum Schnitzelessen ins Altstadbeisl, direkt neben dem Goldenen Dachl, dem Wahrzeichen Innsbrucks.
Zurück geht es schließlich mit dem Zug zum Münchener Hauptbahnhof. Während wir durchs Zugfenster die Landschaft vorbeiziehen sehen, können wir fast nicht glauben die ganze Strecke mit dem Rad zurückgelegt zu haben!