Norden statt Süden
Eigentlich sollte es gemütliche 35 Kilometer mit dem Fahrrad bis nach Wolfratshausen gehen (mit Badestopp am Georgenstein), wegen des unsicheren Wetterberichts planen wir aber kurzerhand um und entscheiden uns nun doch lieber in Richtung Norden zu fahren – hier sollte es nämlich überhaupt nicht regnen…
Um 10 Uhr vormittags treffen wir uns am Samstag mit drei Jugendleitern und acht Kindern im Englischen Garten unterhalb des Monopteros, von hier aus machen wir uns – immer der Isar flussabwärts folgend – erst auf den Weg nach Garching (wo uns noch vergessene Ausrüstung übergeben wird), dann nach Freising (Brotzeitstopp und Limonade für alle) und schließlich bis zu einer Kiesbank kurz vor Moosburg an der Isar. Um einen gemütlichen Ort für die Nacht zu finden und dem Lärm des Flughafens zu entgehen, müssen wir 50 anstatt 35 Kilometer radeln, werden dafür aber mit einem idealen Platz belohnt!
Wir erkunden die Umgebung und das besondere Ökosystem unseres Kiesbetts, versuchen Steine bis ans andere Flussufer hüpfen zu lassen und essen unser mitgebrachtes Abendessen. Da in weiter Ferne einige schwarze Regenwolken vorbeiziehen, bauen wir vorsichtshalber unser Tarp auf und richten unsere Biwaksäcke her – nachts fängt es dann leider auch bei uns immer wieder mal an zu regnen, meistens zwar nur recht leicht und für kurze Zeit, einmal bekommen wir aber auch etwas dickere Tropfen ab. Zum Glück bleiben all unsere Schlafsäcke im inneren warm und trocken und morgens kommt direkt die Sonne raus um auch den Rest unserer Ausrüstung wieder zu trocknen. Gegen 10 Uhr bauen wir unser provisorisches Lager wieder ab und treten die Rückreise an – nach der Hälfte der Strecke legen wir einen kleinen Badestopp ein und während der letzten Etappe gönnen wir uns in Ismaning noch ein leckeres Eis!
Trotz kleiner Schrammen, der etwas weiteren Strecke, schweren Rucksäcken und dem durchwachsenem Wetter während der Nacht war die Tour sicher für alle ein spannendes Abenteuer!
PS: In Wolfratshausen hat es die Nacht 3,1 Liter/m² geregnet und bei uns „nur“ 0,7 Liter/m² – nach Norden zu fahren war wohl nicht verkehrt… Vielleicht klappt es ja mit dem Georgenstein diesen Sommer noch mal ganz ohne Regen!